Artist statement

I see my current work as a meditation on space and time, on the powerful forces of the elements, on human-induced climatic changes and the degradation of life-sustaining ecosystems. At the same time, it is a reflection of the emotionality and unsettling beauty inherent in the constant change of relationships, bodies, and other aspects of life.

In my works, I strive to create a kind of poetic reality in which the imaginary and the real merge. I am not interested in reproducing life, but rather in creating an emotional resonance and inviting the viewer to enter a space of reflection and contemplation. My painting thus becomes a dialog between me, the picture and the viewer.

It is an apparent naturalness that emerges in my works. The diversity of forms and colors in nature and the plant world becomes a broad spectrum of expression for me, rich in ambivalences, possible symbols and metaphors. In the sceneries I depict, diverse life forms appear, mostly plant and organic growths, gaseous cloud condensations, rock formations, water accumulations and occasionally blown tissue or comets. Also meteorological processes such as storms, fires, droughts and floods.

A sense of familiarity and reality is intended and freely invented protagonists appear in my scenarios but stay vague for the most part. It is difficult to determine where and when these scenarios take place or where the movement or light comes from. Water, fire, and air often seem to flood the same space at the same time. The artificiality of the forms and colors allows me to stop time and transform the space, creating shifts in perception and ambivalences. These can open the view to a variety of possible narratives. I am not concerned with certainties or answers, I see my work process as an exploration of possibilities.

In my process I am always looking for compression and fragility, for a specific balance of lightness and heaviness. I develop my paintings directly with oil paint on canvas. The initial brush drawings are inspired by different aspects of life such as autobiographic related narratives, geographic, mapped courses, and – in my most recent group of works, »What Will We Be« – by the distribution paths of fossil resources. I interweave collected information, imagery and thoughts in a constant process of reworking into an overlapping interplay of color fields, scratch marks, illegible characters, shapes, and transparencies. For this I use brushes, rags and brush handles, and sometimes my fingernails. Moments of abstraction are just as important as representationalism and there is a strong affection to the idea of color as a medium beyond words.

Ich sehe meine aktuelle Arbeit als eine Meditation über die Beziehung zwischen Raum und Zeit, über die mächtigen Kräfte der Elemente, über die vom Menschen verursachten klimatischen Veränderungen und die Zerstörung der lebenserhaltenden Ökosysteme. Gleichzeitig ist es eine Reflexion über die Emotionalität und beunruhigende Schönheit, die dem ständigen Wandel von Beziehungen, Körpern und anderen Aspekten des Lebens innewohnt.

Es ist eine scheinbare Natürlichkeit, die in meinen Werken zum Vorschein kommt. In den Landschaften tauchen verschiedene Lebensformen auf, meist pflanzliche und organische Gewächse, gasförmige Wolkenkondensationen, Felsformationen, Wasseransammlungen und gelegentlich verwehte Gewebe oder Kometen. Auch meteorologische Prozesse wie Stürme, Brände, Dürren und Überschwemmungen. Ein Gefühl von Vertrautheit und Realität ist beabsichtigt, und frei erfundene Protagonisten tauchen in meinen Szenarien auf, bleiben aber größtenteils vage. Es ist schwer zu bestimmen, wo und wann diese Szenarien stattfinden oder woher die Bewegung oder das Licht kommt. Oft scheinen Wasser, Feuer und Luft denselben Raum gleichzeitig zu durchfluten. Die Künstlichkeit der Formen und Farben erlaubt es mir, die Zeit anzuhalten und den Raum zu transformieren, wodurch Wahrnehmungsverschiebungen und Ambivalenzen entstehen. Diese können den Blick für eine Vielzahl von möglichen Erzählungen öffnen. Mir geht es nicht um Gewissheiten oder Antworten, ich sehe meinen Arbeitsprozess als eine Erkundung von Möglichkeiten.

In meinem Prozess bin ich immer auf der Suche nach Verdichtung und Zerbrechlichkeit, nach einer spezifischen Balance von Leichtigkeit und Schwere. Die Vielfalt der Formen und Farben in der Natur und der Pflanzenwelt wird für mich zu einem breiten Spektrum des Ausdrucks, reich an Ambivalenzen, möglichen Symbolen und Metaphern. Ein neues Bild ist wie die erste Begegnung mit einem unbekannten Menschen. Alles beginnt offen und ungewiss, nur eine ungefähre Idee begleitet mich.

Ich entwickle meine Bilder direkt mit Ölfarbe auf Leinwand. Die ersten Pinselzeichnungen sind inspiriert von verschiedenen Aspekten des Lebens wie autobiografischen Erzählungen, geografischen, kartierten Verläufen und – in meiner jüngsten Werkgruppe „What Will We Be“ – von den Verteilungswegen fossiler Ressourcen. Gesammelte Informationen, Bilder und Gedanken verwebe ich in einem ständigen Prozess der Überarbeitung zu einem sich überlagernden Zusammenspiel von Farbfeldern, Kratzspuren, unlesbaren Zeichen, Formen und Transparenzen. Dazu verwende ich Pinsel, Lappen und Pinselstiele, manchmal auch meine Fingernägel. Momente der Abstraktion sind mir ebenso wichtig wie die der Gegenständlichkeit, und ich hege eine starke Zuneigung zur Idee der Farbe als einem Medium jenseits der Worte.

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