MdBK Leipzig. Sammlung im Blick: Zeitgenössische Kunst aus Leipzig

ein Monster ein Fratze Hanuman ein Vorhang Vignette Maske
Hanuman | 220 x 155 cm, Öl auf Leinwand, 2010

 

Sammlung im Blick: Zeitgenössische Kunst aus Leipzig vom 24.09. bis 8.11.2020

MdbK Leipzig

Im MdbK bildet die aktuelle Kunstentwicklung aus Leipzig einen wichtigen Schwerpunkt im Sammlungsbereich der Zeitgenössischen Kunst. Diese inhaltliche Ausrichtung hat ihre Wurzeln in der Einrichtung einer Malereiklasse an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) 1961 durch den damaligen Rektor Bernhard Heisig. Aus ihr sind in kurzer Folge zahlreiche erfolgreiche Künstler*innen mit nationalem und internationalem Bekanntheitsgrad hervorgegangen, so dass die Messestadt Leipzig sich zum progressiven Zentrum für bildende Kunst in der DDR entwickelte und sich hierfür bereits Anfang der 1970er Jahre der Sammelbegriff Leipziger Schule etablierte. Diese Bezeichnung steht verallgemeinernd für die Fortschreibung der gegenständlichen Malerei der Klassischen Moderne mit expressiven oder neusachlichen Ausdrucksmöglichkeiten.

Neo Rauch setzte sich mit dieser wichtigen Kunstströmung der Nachkriegsmoderne intensiv auseinander, als er an der HGB bei Arno Rink Malerei studierte und im Anschluss Meisterschüler von Bernhard Heisig war. Die Anlagen zu seinem unverwechselbaren Malstil, mit dem er der internationalen Kunstentwicklung dauerhafte Impulse verliehen hat, begann er um 1993 zu entwickeln. Rauch ist mit der Malerin Rosa Loy verheiratet, die ebenfalls in den späten 1980er Jahren Studentin an der HGB war. Beide haben in gegenseitiger Förderung und Beeinflussung eine an Traumwelten erinnernde, subjektive Bildsprache entwickelt. Mit ihren individuell zu unterscheidenden Malstilen, die sich jeweils aus Quellen der Hoch- und Populärkultur speisen, haben sie der Historienmalerei neue und bis dahin unbekannte Erzählräume eröffnet.

Mit Tilo Baumgärtel, Katrin Brause (Katrin Heichel), Tim Eitel, Jörg Ernert, Martin Kobe, Christoph Ruckhäberle, Julia Schmidt, David Schnell, Miriam Vlaming, Matthias Weischer, Johannes Rochhausen, Sebastian Gögel, Malte Masemann, Maria Sainz Rueda, Titus Schade, Claus Georg Stabe, Franziska Holstein, Peter Krauskopf, Benedikt Leonhardt, Henriette Grahnert, Tobias Hild, Paule Hammer, Oliver Kossack, dem Künstlerduo ART N MORE (Paul Bowler & Georg Weißbach), Katharina Schilling, Margret Hoppe, Ricarda Roggan, Björn Siebert, Edgar Leciejewski und Bertram Kober.

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